Mittwoch, 26. Oktober 2011

entdeckungen III...

MEDEAPROJEKT Werkstück I

- Berufsziel Märtyrer -
nach Euripides, Grillparzer, Jahnn, Seneca und Trolle
ein Projekt der KulturTankstelle Schwäbisch Gmünd, Mörikestraße 19

Wär doch die Argo, das Schiff, … Nicht …
So beginnt der Euripidestext des Stückes MEDEA, neu übersetzt von Lothar Trolle mit dem Selbstgespräch der Amme. Aber wenn die Argo dann doch, was dann, und was war eigentlich davor, warum fuhr die Argo überhaupt. Was tun mit Konflikten die sich jahrhundertelang aufgeladen und in sich selbsterfüllenden Begründungskreisläufen ihre, je nach Standpunkt rechthabenden Legitimationen selber produzieren oder anderweitig provozieren lassen ?
Versuch einer Rekonstruktion der Frage: Warum opfern Gesellschaften bis heute ihre Kinder?

Es gibt keine einfachen Antworten auf komplexe Zusammenhänge, was noch lange kein Grund ist, das Fragen überhaupt einzustellen, die Suche nach Antworten, wir würden den entscheidenden Anteil unseres Menschseins verlieren, die Suche nach der anderen Möglichkeit.

Wenn auf die Frage was sie machen wollten wenn sie 18 Jahre alt werden, ein Viertel aller Jugendlichen im Gazastreifen „Märtyrer gegen Israel“ angeben - so eine Untersuchung eines Kinderpsychiaters aus Gaza unter fast tausend 14-18 jährigen palästinensischen Jungen und Mädchen - dann hat das Fragen und damit das Suchen mit der Möglichkeit des Findens beinahe aufgehört.

Regie und Raum: Udo Schoen - Kostüme: Birgit Barth - Regieassistenz: Janina Krumm
mit: Gerburg Maria Müller, Gino Pommerenke, Yves Grimmler u.a.

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