Sonntag, 15. April 2012

der sonntag gehört der kunst...

Torsten Dodillet:

Wie entsatnden die Aufnahmen?.....ganz bestimmt nicht wie viele jetzt etwa denken, ach das ist doch bestimmt mit einer Taschenlampe im Dunkeln bei offener Blende fotografiert. Die Assoziation ist da und im ersten Moment liegt man auch gar nicht so falsch. Die Aufnahmen sind aber Lochkameraaufnahmen, fotografiert mit einer Hasselblad 500 CM. Die Optik wurde vorne durch ein Stück schwarze Pappe ersetzt und mit einem zentrischen kleinen Loch, welches ich mit einer Zirkelspitze eingestochen habe, versehen. Danach wurde die Hassi mit einem S/W Film bestückt. Da ich zu dieser Zeit in der Nähe des Neckars gewohnt habe bin in den folgenden Tagen immer so gegen 16 Uhr ans Ufer gelaufen und habe dort" fotografiert". Das Loch hatte ich bis dahin abggeklebt. Dann nahm ich die Kamera in beide Hände und machte mit der Kamera kreisende, langsame oder kurze heftige Bewegungen. Die Kamera immer in Richtung Sonnen gehalten. Nach so ca. 1 Min. habe ich mit dem Finger die Lochblende zugehalten und den Film weitertransportiert. Jetzt ging das ganze Spiel wieder von vorne los..heftige kreisende, schnelle und langsame Bewegungen. Das ganze 12 mal bis mein Film voll war. Spaziergänger die das beobachteten sahen mich manchmal ganz komsich an. Ich stand da am Flußufer mit einer Kamera ohne Objektiv in der Hand und machte wilde heftige 
Körperbewegungen der Sonne entgegen fast wie bei einem Workout in einem Sportstudio. So fotografierte ich einige Tage jeweils um 16 Uhr die Sonne. Die selbst entwickelten Filme habe ich dann im Labor als Kontaktabzüge vergrößert.


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